Crowdinvesting? Wir erklären Euch die Schwarmfinanzierung!

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Einleitung: Mit Crowdinvesting kann jeder in Startups investieren

Noch vor wenigen Jahren konnten Anleger nur in Startups investieren, wenn sie ein entsprechend großes Vermögen aufweisen konnten. Dank des technologischen Fortschritts kann nun jeder in Startups investieren. Doch was ist eigentlich die Crowd? Crowd ist das englische Wort für Menschenmenge und bezeichnet eine große Gruppe an Menschen, die in eine Idee oder ein junges Unternehmen investieren. Crowdinvesting ist mit dem Crowdfunding verwandt. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass die Unterstützung beim Crowdfunding nicht auf finanziellen Beweggründen beruht. Beim Crowdfunding wird das Geld für eine Idee gespendet und im Gegenzug erwarten die Spender ein Exemplar des Produkts. Crowdinvesting hingegen beruht auf einer finanziellen Intention. Es handelt sich dabei nicht um eine Spende, sondern um eine Vermögensanlage. Die Investoren möchten eine möglichst hohe Rendite erzielen.

Wie Ihr am besten in Startups investieren

Die Mindestinvestition bei einem Startup hängt von der jeweiligen Plattform ab. Bei den größten Plattformen (Companisto und Seedmatch) könnt Ihr bereits ab 250 Euro investieren und am Erfolg der Unternehmen teilhaben. Der Plattformbetreiber tritt als Vermittler zwischen Startup und Projektentwickler und den Crowdinvestoren auf. Das hat den Vorteil, dass das Startup bereits strengen Analysen unterzogen wurde. Ihr habt im Vorfeld die Möglichkeit, die Unterlagen zum Unternehmen, Informationen über das Team und die Visionen anzuschauen.

CROWDINVESTING vs Bank klassisch
Crowdinvesting ist eine echte Alternative zur klassischen Finanzierung bei der örtlichen Bank

Wenn Ihr euch dazu entscheidet, in das Unternehmen zu investieren, dann werdet Ihr laufend über die Geschäftsentwicklung informiert. Bei den größeren Plattformen erhaltet Ihr die Neuigkeiten quartalsweise. Ihr erfahrt die wichtigsten Kennzahlen, woran aktuell gearbeitet wird und ob gegebenenfalls neue Mitarbeiter eingestellt wurden. Bei Startups liegt die Beteiligungsdauer zwischen fünf und acht Jahren. Das Ziel der meisten Startups ist jedoch ein Exit, sodass das Unternehmen verkauft würde und Ihr für die Beteiligung eine Abfindung erhaltet.

Die Vorteile und Chancen von Crowdinvesting

Beim Investieren in Startups habt Ihr die Möglichkeit, von Beginn an am Unternehmenserfolg zu partizipieren. Bisher gaben lediglich Aktien die Möglichkeit, am Erfolg von Unternehmen teilhaben zu können. Allerdings treten die meisten Unternehmen erst an die Börse, wenn sie eine gewisse Größe erreicht haben. Dann ist jedoch häufig schon der größte Teil der Entwicklung zurückliegend. Crowdinvesting ist mittlerweile unabhängig vom Budget für jedermann möglich. Außerdem habt Ihr die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen. Ihr könnt zusammen mit der Crowd wertvolles Feedback geben und Kontakte herstellen. Insbesondere bei Companisto habt Ihr sogar die Möglichkeit sich mit anderen Investoren zu connecten. Auf der geschäftlichen Reise der jungen Unternehmen werdet Ihr viel über Strategie und Menschen lernen. Die regelmäßigen Updates der Geschäftsentwicklungen enthalten die aktuellen Probleme der Unternehmen.

Die Startups beim Lösen der Probleme zu begleiten ist faszinierend und manchmal auch erschreckend zugleich. Bei der Schwarmfinanzierung könnt Ihr Euch zudem an andere Anleger orientieren. Einige Startups sind in wenigen Tagen finanziert, während andere mehrere Monate werben müssen. Da Ihr mit kleinen Beträgen finanzieren könnt, können Ihr mit überschaubarem Geld ein diversifiziertes Portfolio erstellen. 

Hohe Chancen stehen hohen Risiken gegenüber

Durch das Investieren in ein sehr junges Unternehmen, ist die Gefahr einer Insolvenz wesentlich höher als zum Beispiel bei einem DAX-Unternehmen. Etwa neun von zehn Startups gehen in die Insolvenz. Die Gründe dafür sind vielfältig: Im Team kann es zum Streit kommen, die finanziellen Mittel reichen nicht aus oder die Marktnachfrage ändert sich. Gesucht wird das sogenannte Unicorn. Das bezeichnet ein Startup mit einer Marktbewertung von einer Milliarde US-Dollar. Die Rendite des Startups muss die Insolvenzen der anderen ausgleichen. Außerdem ist eine valide Unternehmensbewertung vor Investition schwierig, weil in der Regel keine Finanzdaten vorliegen.

Bei den Umsätzen handelt es sich oft lediglich um Schätzungen. Falls Ihr in ein Startup investieren möchtet, solltet Ihr Euch auf das Geschäftsmodell konzentrieren. Versteht Ihr das Geschäftsmodell und glaubt Ihr an das Team dahinter? Bestenfalls hat das Team zuvor schon erfolgreich gegründet und kennt sich seit vielen Jahren. Um die Risiken zu minimieren, solltet Ihr mit kleinen Summen in mehrere Startups investieren. So steigert Ihr die Wahrscheinlichkeit, das berüchtigte Unicorn zu finden. 

Fazit: Schwarmfinanzierung – ein Risikoinvestment

So spannend das Verfolgen der Unternehmen auch ist, solltet Ihr einen nicht zu großen Teil in Startups investieren. Crowdinvesting bietet hohe Renditen, doch auf der anderen Seite auch die Möglichkeit eines Totalverlusts. Eine Diversifikation über mehrere Unternehmen hilft dagegen. Vielleicht seid Ihr dann früh ein Teil des neuen Teslas.

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Mit Crowdinvesting könnt Ihr gemeinsam leichter in Unternehmen investieren