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Auf Raten kaufen- Heute nutzen, später bezahlen
Bestimmt haben die meisten von euch schon einmal was auf Raten gekauft. Meistens handelt es sich hierbei immer um ein Smartphone, jedoch könnt ihr auch mittlerweile andere Sachen erwerben. Ob Klamotten, Fahrzeuge oder Elektronik-Artikeln, der Markt für den Ratenkauf ist sehr großzügig und ihr könnt beinahe schon überall in Raten bezahlen. Seine Popularität ist besonders daher, dass man teuere Dienstleistungen viel schneller in Anspruch nehmen kann und Unternehmer dadurch auch höhere Verkaufszahlen generieren können. Der Finanzkauf ist bei uns schon längst angekommen, deshalb möchten wir euch alles wichtige darüber erzählen.
Was ist der Finanzkauf genau?
Der Finanzkauf, das Teilzahlungsgeschäft oder umgangssprachlich auch der Ratenkauf beschreibt die Abwicklung eines Warenhandels zwischen einem Konzernvertreter und euch, dem Verbraucher. Ihr einigt euch vertraglich, beim Erwerb der Dienstleistung oder des Produktes die Ware nicht sofort sondern in mindestens zwei Teilzahlungen zu zahlen. Im rechtlichen Sinne sprechen wir von einer Finanzierungshilfe. Aus dem folgenden Grund, damit auch die finanzschwache Bevölkerungsgruppe sich hochpreisige Produkte leisten kann.
Das Teilzahlungsgeschäft leicht erklärt
Das Teilzahlungsgeschäft hat seinen Ursprung in London Mitte des 18. Jahrhunderts. Damals hat man sich vertraglich noch auf einen Ratenkredit geeinigt, mittels der die Bevölkerung für Wochen- und Monatsraten ein Produkt teurer kaufen konnten. Dort gewann der Ratenkredit an Beliebtheit, da für die Bevölkerung besonders kostspielige Waren wie Autos damit zugänglich gemacht worden.
Hierbei wird wie oben erwähnt bei Inanspruchnahme des Gutes nicht sofort die Schuld getilgt sondern in mehreren Schritten. Das bedeutet also, dass der Verkäufer euch den Kaufpreis stundet und euch Zeit gewährt, für die Dienstleistung zu zahlen. Üblicherweise zahlt ihr dann eine Einmalzahlung und danach nur noch schrittweise in einem festgelegten Beitrag. Jedoch erhaltet ihr die gehandelte Ware schon sofort und vor der ersten Ratenzahlung.
Normalerweise geht der Ratenvertrag von Sechs bis zu 48 Monaten. Die genaue Vertragsdauer beschließt ihr vorab und daraus resultiert sich dann das monatliche Entgelt. Das sind sogenannten starre Raten. Es gibt auch flexible Monatsraten, wo ihr mit dem Unternehmen nur einen Mindestbetrag festlegt, wie viel ihr monatlich zahlen wollt. Danach steht euch frei zu auch mehr zu zahlen und so schnell die Raten abzuzahlen. Allerdings fallen oft zusätzliche Zinsen an, daher solltet ihr die Kosten genauer überprüfen.
Unterschied zu Ratenkauf und Ratenkredit
Die Bank erteilt euch einen Ratenkredit. Dabei berechnet das Finanzinstitut zusätzliche Zinsen für das Leihen der Geldsumme. Daher sprechen wir hierbei auch von einem Kredit. Allerdings ist es im Geschäft oftmals anders. Dort verlangt das Unternehmen keine zusätzlichen Zinsen, damit es mehr Geld generiert. So macht es zumindest den Anschein. Ihr zahlt zunächst mal nur für das Produkt und dann dementsprechend die monatliche Schuld. Wie hoch die Schuld ausfällt, hängt davon ab, wie teuer das Produkt in welchem Zeitraum gestundet wird.
Wie das Teilzahlungsgeschäft Online funktioniert
Onlineshops werden immer beliebter. Kein Wunder, oftmals sind die Angebote im Internet günstiger und ihr braucht euer Haus nicht zu verlassen, nur damit ihr was einkaufen könnt. Schließlich sind keine Kassen und Beratungsstellen für ein Onlinegeschäft nötig, außerdem sind die Lager im Vergleich zum Einzelhandel sehr günstig. Damit Onlinehändler noch höhere Absätze generieren, bieten sie selbstverständlich die Ratenzahlung auch an. Somit locken sie neue Kunden und können dazu auch alte Waren schneller verkaufen.
Die Null-Prozent-Finanzierung
Es ist angenehmer für uns kleinere Beiträge zu zahlen, als große Summen auf einmal. Aus diesem Grund ist das Teilzahlungsgeschäft so beliebt und diese Angelegenheit nutzen Onlineshops auch gerne aus. Konfiguration und Stil entscheiden den Trend, der Preis jedoch die Verkaufszahlen. In diesem Sinne spricht die 0%-Finanzierung für sich. Schließlich fallen augenscheinlich dabei keine Zinskosten an. Diese würden dann der Händler übernehmen. Jedoch sind Null-Prozent-Finanzierungen auf bestimmte Zeiträume begrenzt. Welche Konditionen dabei genau anfallen, solltet ihr daher vorher überprüfen.
Der Ratenkauf in der Analyse: Vor- und Nachteile
Eigentlich klingt das Teilzahlungsgeschäft gar nicht so übel. Anstatt einen großen Betrag sofort zu zahlen, teilt ihr ihn euch in kleinere Portionen einfach auf. Das tut eurem Portmonee besser und es fühlt sich auch einfach besser an. Dennoch empfehlen wir Vorsicht. Wir möchten daher zunächst mal genau auf die Vor- und Nachteile eingehen.
Vorteile
Der wichtigste Grund für die Ratenzahlung ist der, dass ihr nicht mehr hohe Summen direkt ausgeben müsst. Besonders für spontane Anschaffungen kann es durchaus praktisch sein, langes Sparen zu vermeiden. Sollte eure Waschmaschine beispielsweise kaputt gehen und ihr nicht genug Geld beiseite habt um euch eine neue zu kaufen, kann der Finanzkauf euch in dem Moment wirklich helfen. Immerhin zahlt ihr in dem Moment nicht voraus. Sollte eure Waschmaschine in dem Fall wieder defekt sein als ihr sie gekauft habt, könnt ihr sie zurückbringen ohne dass ihr auf euer Geld warten müsst. Außerdem stehen euch auch hierbei Zwei Wochen Widerrufsrecht zu. Letztendlich sind die monatlichen Raten überschaubarer und die finanzielle Belastung somit geringer.
Nachteile
So sehr der Finanzkauf einen attraktiven Eindruck macht, hat er auch seine negativen Seiten. Zumal Teilzahlungsgeschäfte immer teurer sind, als sie zu sein scheinen. Besonders bei Null-Prozent-Finanzierungen ist der Preis höher als sein eigentlicher Wert. Der Grund dafür liegt nahe, zwar übernimmt der Händler die Zinskosten, jedoch werden die durch einen höheren Produktpreis wieder gut gemacht. Daher empfehlen wir euch, die Preise miteinander zu vergleichen und eventuell doch lieber etwas zu sparen und dafür weniger zu zahlen. Desweiteren seid ihr beim Ratenkauf über die Vertragsdauer hinweg gebunden, auch wenn das Produkt beschädigt und nicht mehr brauchbar ist. Dann ist es ärgerlich, noch für die Ware zu zahlen. Außerdem dürft ihr unter keinen Umständen den Überblick verlieren. Der Finanzkauf ist auf einer Seite eine Finanzierungshilfe, auf der anderen Seite kann sie aber auch schnell in die Schuldenfalle führen. Bei einem unsicheren Einkommen und zu hohen monatlichen Ausgaben kann es ziemlich schnell passieren. Daher solltet ihr gemäßigt zugreifen und nicht zu viele Produkte kaufen. Schließlich seid ihr auch von eurer Bonität abhängig, welche über den Ratenkauf entscheidet. Ist eure Bonität positiv, so wird euch der Finanzkauf bewilligt, anders nicht.
Das Fazit: Handelt es sich beim Teilzahlungsgeschäft um eine Finanzierungshilfe oder einer Ratenfalle?
Der Ratenkauf bringt sicher einige positive Aspekte mit sich, aber hierbei entscheidet ihr, ob es eine Finanzierungshilfe oder eine Ratenfalle für euch ist. Das ganze hängt ganz von eurem Verantwortungsbewusstsein ab. Auf der einen Seite sind zwar die monatlichen Kosten überschaubar, auf der anderen Seite kann sich sowas schnell hoch summieren. Daher solltet ihr wirklich nur im Notfall auf Raten einkaufen und lieber für das Produkt einige Zeit sparen. So bekommt ihr wenigstens auch die Möglichkeit, es günstiger zu bekommen. Vor allem in Zeiten, wo der Konsumdrang stärker ist als je zuvor, ist es umso schwerer, sich zu beherrschen und nicht immer dem Trend nachzulaufen. Allerdings kann auch nur der, der seine Finanzen im Griff hat, auch ein Vermögen sich anbauen und reich werden.