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Geldanlage Aktien: Passiv mehr Geld generieren
Wahrscheinlich habt ihr, gerade, wenn ihr euch für Geldanlagen interessiert, schon mal von Aktien gelesen oder gehört. Vielleicht wisst ihr aber gar nicht so genau, was das eigentlich ist.
Um euch die ganz spezifischen Details zu ersparen, ein kurzer Abriss:
Möchte ein Unternehmen expandieren und benötigt dafür Kapital, gibt es verschiedene Wege, um dieses zu erhalten. Eines davon ist es, Aktien auszugeben und diese (in der Regel an der Börse, im Prinzip ein Marktplatz für Aktien) handeln zu lassen.
Eine Aktie ist ein Anteil an einem Unternehmen. Besitzt ihr eine Aktie, seid ihr also (zu einem ganz geringen Anteil) Mitbesitzer des Unternehmens. Ab einem bestimmten Anteil, erhaltet ihr dadurch sogar Mitbestimmungsrechte in diesem Unternehmen.
Was bringt es euch als Anleger?
Eine Aktie hat einen Aktienkurs. Dieser ist der Preis, zu dem die Aktie gehandelt wird.
Dieser Kurs kann sich je nach Angebot und Nachfrage verändern. Dabei gibt es viele Faktoren, die sich auf den Kurs auswirken. Beispiele dafür sind Umsatz/Gewinn des Unternehmens, strukturelle Veränderungen, Übernahmen, Veränderungen in der Branche sowie die allgemeine Wirtschaftslage. Zurzeit beeinflusst die Corona-Pandemie die Börse ziemlich, weshalb ihr auch dringend diesen Ratgeber lesen solltet.
Kurz lässt sich sagen: Wenn ein Unternehmen gut wirtschaftet und es dem Unternehmen gut geht, wird der Kurs steigen. Geht es dem Unternehmen eher schlecht, sinkt der Kurs.
Euer Ziel für euer Erfolg als Anleger ist es also, Aktien zu finden, die günstig sind und das Potenzial haben, in Zukunft im Wert zu steigen. Je nach Anlagestil (kurz-, mittel- oder langfristiger Anlagehorizont) möchtet ihr also eine Aktie dann kaufen, wenn sie günstig ist und dann entweder mit Gewinn verkaufen, nachdem der Kurs gestiegen ist, oder sie einfach in eurem Portfolio belassen, um so von der langfristigen Entwicklung des Unternehmens zu profitieren.
Vor- und Nachteile der Aktien
Wie jede Anlageform haben Aktien ihre Vor- und Nachteile. Welche das sind, erfahrt ihr im Folgenden.
Vorteile:
Der wahrscheinlich größte Vorteil von Aktien ist die gute Gewinnaussicht. Nicht nur statistisch, schlagen Aktien langfristig jede andere Anlageform (allein der DAX legt im langfristigen Mittel 8% jährlich zu), auch lassen sich mit ein wenig Geschick stark unterbewertete Unternehmen finden, die extrem hohe Renditen bringen. Nicht selten vervielfachen gehypte Unternehmen ihren Wert in wenigen Jahren.
Ein weiterer Vorteil ist der eigene Einfluss. Ihr seid nicht an feste Verträge gebunden, sondern könnt euch euer eigenes Wissen und Branchenkenntnisse zunutze machen. Seid ihr beispielsweise der Meinung, Elektroautos sind DIE Branche der Zukunft, könnt ihr speziell Aktien von Unternehmen ausfindig machen, die Elektroautos herstellen oder anderweitig in diese Branche involviert sind.
Außerdem könnt ihr die Diversifikation (also Streuung) eurer Anlage selbst beeinflussen. Da eine Anlage in einzelne Unternehmen oder Branchen immer risikobehaftet ist, könnt ihr euren Aktienbesitz streuen, sodass die Gewinne mögliche Verluste ausgleichen.
Nachteile:
Dort wo hohe Gewinnaussicht herrscht, herrschen auch hohe Verlustgefahren. Gehen Unternehmen, in die ihr investiert habt pleite, verliert ihr Geld. Auch Wirtschaftskrisen oder der Zusammenbruch einzelner Branchen können euch hart treffen und die Kurse können für eine lange Zeit sehr niedrig bleiben.
Doch selbst ohne hohe Verluste ist die Börse nichts für Schwache nerven. Aktien unterliegen häufig einer starken Volatilität, das heißt, Kurse schwanken oft stark und von einem großen Plus kann es sehr schnell in ein starkes Minus gehen. Seid ihr sicherheitsliebende Menschen, sind Aktien wahrscheinlich nicht das Richtige für euch.
Neben einer starken Psyche braucht ihr vor allem eins: Wissen!
Was den Aktienkauf von einem Glücksspiel zur Anlage macht, ist die richtige Analyse. Um abschätzen zu können, welche Unternehmen ein guter Kauf sind, welche Branchen gute Aussichten haben und wovon ihr besser die Finger lasst, benötigt ihr neben Kenntnissen der Branchen auch ein wirtschaftliches Grundverständnis!
Was außerdem gerne vernachlässigt wird, sind Gebühren. Jeder Kauf und jeder Verkauf mit eurem Depot, kostet Geld. Es ist also nicht nur sinnvoll, sich jeden Schritt gut zu überlegen, es ist außerdem empfehlenswert, ein Mindestkapital mitzubringen, damit die Ordergebühren eure Gewinne nicht sofort wieder auffressen!
Was müsst ihr beim Aktienkauf beachten?
Nachdem euch nun Vor- und Nachteile bekannt sind, solltet ihr schon eine Vorstellung davon haben, was zu beachten ist.
Branchenwissen:
Goldene Regel: Investiere niemals in etwas, was du nicht verstehst.
Bleibt in eurem persönlichen Kompetenzbereich und investiert in Unternehmen, deren Geschäftsmodell ihr verstanden habt und in Branchen, die ihr selbst einschätzen könnt. Spontankäufe aufgrund irgendwelcher Empfehlungen gehen häufig nach hinten los, informiert euch also vorher Grundlegend!
Analyse:
Kauft Unternehmen niemals nach Sympathie oder Hörensagen. Analysiert vor jedem Kauf das Unternehmen, beschäftigt euch mit Kennzahlen, wie dem Kurs-Gewinn-Verhältnis und bleibt immer rational. Ihr müsst nicht studiert haben, aber Marktwirtschaftliche Grundkenntnisse sind unabdingbar.
Diversifikation:
Goldene Regel: Lege niemals alle Eier in einen Korb!
Befindet sich all euer Geld in einem Wirtschaftszweig oder gar einem Unternehmen, kann eine Pleite oder Schwankungen in der Wirtschaft euer gesamtes Kapital vernichten.
Verteilt euer Geld also auf mehrere Anlageformen und Branchen.
Ordergebühren:
Vergleicht vorab verschiedene Broker und ihre Gebühren. Achtet auf Seriosität und versteckte Kosten und seid euch darüber im Klaren, dass jeder Kauf und Verkauf euch Geld kostet!
Welche Alternativen habt ihr?
Sollten Aktien nicht das Richtige für euch sein, gibt es natürlich auch eine Reihe an Alternativen. Für Menschen, denen Aktien zu unsicher oder aufwändig sind, eignen sich beispielsweise Festgeld/Tagesgeld (je nach Anlagehorizont) oder festverzinsliche Wertpapiere wie Staatsanleihen (von Staaten mit hoher Bonität). Wenn ihr hohe Volatilität fürchtet, könnt ihr statt in Einzelaktien in Aktienfonds oder ETF (börsengehandelte Fonds) investieren. Hier kauft ihr gleich ganze Aktienpakete, die das Gesamtrisiko minimieren sollen.
Wenn ihr gern in Aktien investieren möchtet, aber nicht genügend Kapital mitbringt, könnt ihr euch Wertpapiersparpläne ansehen. Hier fließt ein fester, monatlicher Betrag in bestimmte Wertpapiere, wobei die Gebühren sehr Überschaubar sind.
Wir persönlich empfehlen euch als weitere Alternative die Geldanlage in das Edelmetall Gold. Hierbei handelt es sich um eine Investition, die sich schon seit mehrere Jahrhundert bewährt hat. Gold verliert nicht an Wert und ist dann besonders eine sichere Rücklage, wenn die Wirtschaft einen neuen Tief erreicht. Hier zeigen wir euch, wie ihr in Gold investieren könnt. Desweiteren könnt ihr bei richtiger Recherche noch eurer Umwelt und Mitmenschen einen Gefallen machen und nachhaltig in Unternehmen investieren. Damit tut ihr nicht nur euch einen Gefallen, sondern jedem Menschen, der es nötig hat und jedem, den ihr helfen könnt.
Fazit: So legt ihr erfolgreich in Aktien an
Wie ihr seht, haben Aktien zwar ein hohes Potenzial, gute Renditen einzubringen, sie sind aber nicht ganz pflegeleicht.
Aktien eignen sich also vor allem für euch, wenn ihr eine erhöhte Risikobereitschaft, Wirtschaftliches Verständnis und im Idealfall Kenntnisse bestimmter Branchen, sowie viel Kapital mitbringt. Ist dies nicht der Fall, gibt es, wie oben gezeigt, eine Reihe an Alternativen, die besser zu euch passen