Falsche Bewertung bei der Schufa – Wie geht ihr da vor?

Datenübersicht Schufa

Die bekannteste Auskunftei – Schufa Holding AG

Jeder von euch kennt mittlerweile die Schufa und hat mit ihr auch schon Erfahrung sammeln dürfen. Für wen Schufa Neuland ist, dem empfehlen wir dringend diesen Ratgeber. Schufa ist die Abkürzung für „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“ und wird vor allem Banken genutzt, um eure Kreditwürdigkeit zu ermitteln. Seit wenigen Jahrzehnten benutzen allerdings auch einfache Geschäfte die Schufa als dritte Partei um eure Kreditwürdigkeit zu ermitteln. So wirkt die Schufa ein, wenn ihr eine Ware in Raten abzahlen oder einen Vertrag abschließen wollt beispielsweise. Möchtet ihr eine Dienstleistung oder ein Produkt in Rechnung stellen und dann bezahlen, lässt das Online-Unternehmen euch von der Schufa erstmal die finanzielle Liquidität prüfen um sicherzustellen, dass ihr im Nachhinein auch die Rechnung bezahlen könnt und nicht mit der Ware verschwindet. Was ist aber wenn der Rechnungskauf, das Ratengeschäft oder der Vertragsabschluss wegen eben dieser negativen Bonität zu Unrecht unmöglich ist? Falls ihr Befürchtungen habt, dass die Schufa euch zu schlecht bewertet, schafft dieser Beitrag zur Abhilfe.

Welche Faktoren können eine schlechte Bonität herbeirufen?

Damit ihr euren Schufaeintrag nachhinein berichtigen könnt, müsst ihr wissen, wovon dieser abhängig ist. So könnt ihr gezielt vorgehen und falsche Behauptungen gegenüber euch entgegenwirken. Überprüft daher, ob diese Aussagen gegenüber euch stimmen und geht dementsprechend dann vor.

Vertrag
Oftmals wirkt diese eine Unterschrift im Unterbewusstsein und im Nu überprüft die Schufa euch auf finanzielle Liquidität.

Ihr habt in letzter Zeit viele Kreditanfragen gestellt

Vielleicht interessiert euch das spezielle Handyangebot im Tarif bei O2 und ihr wolltet gerne den Vertrag abschließen. Nur ist Telefonica bekannt dafür, dass die Bonitätsprüfung sehr hart. Aus diesem Grund habt ihr eine Absage erhalten und versucht es gleich beim nächsten Unternehmen. Unser Tipp: Lasst es. Wenn ihr euch nicht sicher seid, dass eure Bonität gut genug ist, um einen Handyvertrag oder ähnliche Kreditanfrage zu erhalten, dann versucht das nicht immer wieder. Die Schufa bewertet genau dieses Verhalten negativ. Wenn ihr im kurzen Zeitraum mehrere Bonitätsprüfungen durchgeht, leitet die Schufa bestimmte Sachverhalte daraus ab und lässt diese zu eurem Nachteil in eure Selbstauskunft einfließen.

Ihr verdient weniger Geld als ihr ausgibt

In unseren Zeiten, wo ihr fast alle Produkte und Dienstleistungen in Raten oder Leasing abschließen könnt, verliert man mal schnell den Überblick. In diesem Fall können sich Summen wie „es sind nur 40€ im Monat“ schnell zu einem Wucherbetrag ergeben, den ihr dann nicht mehr zahlen könnt. Vermeidet es, möglichst jeden Einkauf in monatlichen Schulden zu tilgen und erstellt in jedem Fall einen Finanzplan, um euer finanzielles Vermögen besser absichern zu können. Sobald eure Ausgaben höher als eure Einnahmen sind, bewertet es die Schufa negativ. So mindert ihr euch nur die Chance einen wirklich wichtigen Vertrag zu erhalten.

Die Rechnungen zahlt ihr nicht fristgerecht

In dem Moment, wo ihr für einen Vertrag oder ein Ratengeschäft unterschreibt, verpflichtet ihr euch auch, pünktlich die Schuld zu tilgen. Das Unternehmen hat euch in dem Fall Geld gestundet oder euch eine Dienstleistung bereitgestellt und es ist sein Recht gegenüber euch, dies zu verlangen. Achtet daher, dass ihr zu den Rechnungsterminen immer finanziell liquide seid und die Forderung auch zahlen könnt. Anderenfalls sieht das die Schufa nicht gerne und spricht euch eine schlechtere Kreditwürdigkeit zu.

Ihr habt zu viele monatlichen Kosten

Nur weil eure Bonität gut ist, bedeutet es nicht, dass ihr jede erdenkliche Dienstleistung in Raten abzahlen sollt. Im Gegenteil, sofern ihr dies tut, verschlechtert ihr eure Bonität. Wie oben erwähnt sind zu viele Kreditanfragen nachteilig für eure Selbstauskunft. Dabei ist es nicht wichtig, ob diese Anfragen akzeptiert oder abgelehnt wurden. Versucht strategisch dabei vorzugehen und schließt beispielsweise erst neue Verträge ab, wenn eure alten ablaufen. Je weniger kostenpflichtige Leistungen ihr monatlich zu entledigen habt, desto besser ist eure Bonität.

Falsche Schufa-Bewertung – So geht ihr vor

Sofern ihr die oberen Punkte mit euch verglichen habt und diese größtenteils nicht auf euch zutreffen, dann werdet ihr womöglich unfair von der Auskunftei behandelt. Natürlich spielen weitere Faktoren eine wichtige Rolle in eure Bonität. So ist das Alter ebenfalls eine wichtige Rolle, da die Jüngeren unter euch dafür bekannt sind, ihre finanzielle Pflichten gegenüber eher nachlässig zu sein als die Älteren. Dennoch solltet ihr umgehend von der Schufa verlangen, eure Daten korrigieren zu lassen. Deshalb stellen wir euch nun einige möglichen Gründe auf, die eure Bonität negativ beeinflussen.

Falsche Datenübermittlung des Unternehmens an die Schufa

Eine schlechte Bonität ist manchmal nicht an euch oder an die Schufa zurückzuverfolgen. Manchmal macht der Vertragspartner bei Eingabe eurer Daten im Vertrag Fehler. Das kann passieren und ist nun mal menschlich. Ein einfacher Tippfehler in der Namensleiste oder im Geburtsjahr führt dazu, dass die Schufa euch beispielsweise dann nicht identifizieren kann. Je weniger Informationen die Schufa über eine Person besitzt, desto schlechter wirkt sich das auf euch aus. Anhand zwar sensiblen aber wichtigen Daten berechnet die Schufa schließlich eure Kreditwürdigkeit. Fehlen dann wichtige Elemente des SCHUFA-Scores, kann die Schufa keinen genauen Messwert für euch bestimmen und muss euch automatisch schlechter einordnen. Desweiteren kann der Fehler im Geburtsdatum euch einige Jahre jünger machen und jüngere Menschen haben sehr oft einen finanziellen Limit, den sie seitens der Schufa nicht überschreiten dürfen. Habt daher einen Blick auf die Vertragsdaten, bevor dieser an die Schufa abgeschickt wird.

In eurer Selbstauskunft sind falsche bzw. unvollständige Datensätze zu finden

Auch hier gilt: Menschen machen nun mal Fehler. Das gilt auch für die Mitarbeiter des Schufa-Unternehmens. Manchmal kommt es vor, dass in der Eile ein Angestellter der Auskunftei eure Daten falsch übernimmt oder einiges weglässt, wie das Eröffnen eines neuen Bankkontos. So wie Informationen über euch negativ eure Kreditwürdigkeit beeinflussen, können sie in die Berechnung ebenfalls positiv mit einwirken. Dass die Schufa halt Fehler macht, ist in der Vergangenheit schon bewiesen und kann jeder Zeit vorkommen. Daher erklären wir euch jetzt, wie ihr da vorgeht.

Selbstauskunft beantragen und eure Daten kontrollieren

Selbstauskunft Schufa
So sieht das Bestellformular der Schufa aus, wenn ihr eure Selbstauskunft anfordern wollt.

Habt ihr einen Verdacht, dass ihr zu unrecht zu schlecht von der Schufa bewertet wurdet, seid ihr auf euch allein gestellt und müsst diesen Fehler beheben. Dafür müsst ihr zunächst mal die Selbstauskunft von der Schufa anfordern, um eure Informationen über euch zu kennen. Wie das geht, haben wir für euch in diesem Beitrag detailliert wiedergegeben. Euch steht nach § 34 des BDSG seit April 2010 das Recht zu, von der Schufa einmal jährlich die Selbstauskunft kostenfrei zu erhalten. Nutzt diese Option aus und macht das ruhig jährlich regelmäßig. Eure Datenkopie auf Aktualität zu überprüfen ist schließlich besonders wichtig um dann auch eure finanziellen Grenzen zu kennen. Nachdem ihr die Selbstauskunft erhaltet, vergleicht diese mit unseren aufgeführten Punkten und datiert die Fehler seitens der Schufa. Falls ihr einige Fehler entdeckt, meldet dies letztendlich die Schufa. Sie ist immerhin gesetzlich verpflichtet, wahrheitsgemäße Daten wiederzugeben und diese dann auch zu korrigieren.